Krisenbewältigung

Psy­chi­sche Kri­sen kön­nen viele Aus­lö­ser und Ur­sa­chen haben. Eine Krise ent­steht, wenn Gren­zen der in­di­vi­du­el­len Be­last­bar­keit über­schrit­ten sind, Be­wäl­ti­gungs­stra­te­gi­en sich als nicht hilf­reich er­wei­sen, not­wen­di­ge Un­ter­stüt­zung nicht aus­rei­chend zur Ver­fü­gung steht. Kri­sen kön­nen zu be­hand­lungs­be­dürf­ti­gen Stö­run­gen füh­ren, die schnel­le und pro­fes­sio­nel­le Hilfe er­for­der­lich ma­chen. Psy­chi­sche Kri­sen kön­nen so­wohl bei vor­be­ste­hen­den psy­chi­schen Stö­run­gen (z. B. Psy­cho­se, De­menz, De­pres­si­on) als auch „aus hei­te­rem Him­mel“ auf­tre­ten.
 

Symptome

akuter Krisen

  • Hoffnungslosigkeit bis zu Lebensüberdruss und Suizidgedanken
  • Selbstschädigendes oder selbstgefährdendes Verhalten (z. B. Selbstverletzung)
  • Psychotische Symptome (z. B. wahnhafte Ideen, Halluzinationen)
  • Fremdgefährdendes Verhalten (z. B. Aggressivität)

Auf der Sta­ti­on P1 fin­den Be­trof­fe­ne und ihre An­ge­hö­ri­gen schnel­le, in­di­vi­du­el­le und pro­fes­sio­nel­le Hilfe und Un­ter­stüt­zung. Wir neh­men mit Ihnen die ak­tu­el­le Krise in den Fokus und er­ar­bei­ten mit Ihnen Lö­sungs­mög­lich­kei­ten. Wenn eine län­ger­fris­ti­ge psy­cho­the­ra­peu­ti­sche Be­hand­lung not­wen­dig ist, be­ra­ten wir Sie zu ent­spre­chen­den am­bu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Be­hand­lungs­an­ge­bo­ten.

Bei der Be­hand­lung ist uns eine wert­schät­zen­de, an Ihren Er­fah­run­gen, Fä­hig­kei­ten und Plä­nen ori­en­tier­te in­di­vi­du­el­le Un­ter­stüt­zung wich­tig.

An­ge­hö­ri­ge, Freun­de, am­bu­lan­te Be­hand­ler und Hel­fer be­zie­hen wir mit Zu­stim­mung der Pa­ti­en­ten in die Be­hand­lung ein. Der Kon­takt zu Ihrem so­zia­len Um­feld soll wäh­rend der sta­tio­nä­ren Be­hand­lung er­hal­ten blei­ben. Die ge­mein­sa­me Er­ar­bei­tung einer guten Ent­las­sungs­per­spek­ti­ve ist wich­ti­ger Be­stand­teil der Be­hand­lung.

Psychische Erkrankungen

des höheren Lebensalters

In un­se­rer Ge­sell­schaft er­rei­chen immer mehr Men­schen ein immer hö­he­res Le­bens­al­ter. Das Alter stellt uns vor viel­fäl­ti­ge neue Her­aus­for­de­run­gen – die Än­de­rung des be­ruf­li­chen Sta­tus, Ver­än­de­run­gen der Fa­mi­li­en­struk­tur, kör­per­li­che Ein­schrän­kun­gen und Er­kran­kun­gen sowie ein oft­mals er­höh­ter Un­ter­stüt­zungs­be­darf sind ty­pi­sche Pro­ble­me des hö­he­ren Le­bens­al­ters.

Im hö­he­ren Le­bens­al­ter kommt es oft­mals zu einem Sym­ptom­wan­del be­reits lang­jäh­rig be­kann­ter psy­chi­scher Er­kran­kun­gen. Man­che psy­chi­schen Stö­run­gen tre­ten ty­pi­scher­wei­se erst­mals im hö­he­ren Le­bens­al­ter auf.

Ge­ra­de bei de­men­ti­el­len Er­kran­kun­gen stellt je­doch eine sta­tio­nä­re Be­hand­lung auf­grund der ein­ge­schränk­ten Ori­en­tie­rungs­fä­hig­keit oft eine er­heb­li­che Be­las­tung für die Be­trof­fe­nen dar. Wenn je­doch eine am­bu­lan­te psych­ia­tri­sche Be­hand­lung nicht aus­rei­chend ist, kann eine sta­tio­nä­re psych­ia­tri­sche Be­hand­lung un­um­gäng­lich wer­den.

Eine stationäre Behandlung kann u.a.

notwendig werden bei

  • dementiellen Erkrankungen mit wahnhafter Symptomatik, Weglaufgefahr und erheblicher Eigengefährdung im häuslichen Umfeld
  • schweren depressiven Syndromen bis hin zu Suizidalität
  • psychotischen und wahnhaften Erkrankungen
  • organisch bedingten Störungen mit Eigen- und/oder Fremdgefährdung

Hier fin­den Be­trof­fe­ne und ihre An­ge­hö­ri­gen in­di­vi­du­el­le und pro­fes­sio­nel­le Un­ter­stüt­zung. Neben der not­wen­di­gen me­di­zi­ni­schen Dia­gnos­tik und Be­hand­lung ist uns die ge­ron­to­psych­ia­trisch-pfle­ge­ri­sche Un­ter­stüt­zung ins­be­son­de­re de­men­ti­ell er­krank­ter Pa­ti­en­ten be­son­ders wich­tig. Hier­bei ste­hen die noch vor­han­de­nen Fä­hig­kei­ten und Res­sour­cen der Pa­ti­en­ten im Vor­der­grund.

Bei kör­per­li­chen Er­kran­kun­gen ar­bei­ten wir bei Be­darf eng mit den Kol­le­gen me­di­zi­ni­scher Fach­ab­tei­lun­gen un­se­rer Kli­nik zu­sam­men.

Elemente der

stationären Behandlung

  • Ärztlich-medizinische Diagnostik und Behandlung, ggf. psychologische Testung
  • Pflegerische Diagnostik
  • Ärztliche Visiten
  • medikamentöse Therapie
  • Einzeltherapeutische Gespräche
  • bei Bedarf Familiengespräche
  • Bezugspflege
  • Gruppentherapeutische Angebote
  • Ergotherapie
  • Bewegungstherapie
  • Sozio- und Milieutherapie
  • Sozialarbeiterische Unterstützung
  • Entlassungsmanagement
  • bei Bedarf konsiliarische Mitbetreuung der Patienten durch die anderen Fachabteilungen unserer Klinik (z.B. Innere Medizin)

Bei Fra­gen zur häus­li­chen Ver­sor­gung, An­ge­bo­ten zur Ta­ges­struk­tu­rie­rung bis hin zur Suche nach einer be­treu­ten Wohn­form un­ter­stützt sie unser mul­ti­pro­fes­sio­nel­les Team.

Zu unserem Team gehören

  • Ärzte und Psychologen
  • Qualifiziertes Pflegepersonal zum Teil mit spezieller Fachweiterbildung
  • Altenpfleger/-innen
  • Ergotherapeutin
  • Sozialarbeiterin
  • Physiotherapeutin

 


Ansprechpartner

Oberärztliche Leitung

Barbara Jost

Pflegerische Stationsleitung

Sonja Holubar

Stellvertretende Pflegerische Leitung 

Florian Ludwig

Kontakt Station P1


Oberärztliche Leitung
Barbara Jost
Mail 
b.​jost@​kreiskliniken-dadi.​de

 

Pflegerische Stationsleitung
Sonja Holubar
Mail s.​holubar@​kreiskliniken-dadi.​de

 

Fon0 60 78 / 79 - 2955
Fax 0 60 78 / 79 - 1840


Anschrift

Zentrum für Seelische Gesundheit
Chefarzt
Prof. Dr. med. Thomas Wobrock
Krankenhausstr. 7
64823 Groß-Umstad