Abhängigkeitserkrankungen haben eines gemeinsam: den Verlust von Kontrolle über wichtige Bereiche des Tuns und Lassens. Die Folgen dieses Verlustes an persönlicher Freiheit sind seelische, körperliche und/oder soziale Schädigungen. Neben der Abhängigkeit von legalen Suchtstoffen (Alkohol, Nikotin und Medikamenten) und illegalen Drogen (Amphetaminen, Ecstasy, Haschisch, Heroin, Kokain etc.) gibt es nicht-substanzgebundene Süchte wie u.a die Spiel- und Internetsucht.
Die häufigste Abhängigkeit ist (neben der Tabakabhängigkeit) die Alkoholabhängigkeit. Die Behandlung der Alkoholabhängigkeit und deren Folgeerkrankungen ist Schwerpunkt der Station P2. Eine ausschließlich körperliche Entgiftung innerhalb kurzer Zeit ermöglicht nur selten einen langfristigen Therapieerfolg. Bei der von uns angebotenen qualifizierten Entzugsbehandlung über einen Zeitraum von 14 Tagen stehen neben der Behandlung der Entzugssymptome sowie körperlicher Begleiterkrankungen therapeutischen Maßnahmen zur Stärkung der eigenen Abstinenzmotivation und Planung einer realistischen weiterführenden Therapie im Zentrum der Behandlung.
In unserer Institutsambulanz bietet sich bereits vorab die Möglichkeit einer individuellen Therapieplanung der notwendigen ambulanten, teilstationären oder stationären therapeutischen Maßnahmen.
Die Aufnahme erfolgt in der Regel nach telefonischer Voranmeldung geplant, im Notfall (z.B. schwere Entzugssymptomatik, Suizidalität, schwere körperliche und/oder psychische Begleiterkrankungen) ist eine notfällige Vorstellung jederzeit möglich.
Unter dem Begriff „Psychose“ oder „psychotische Störung“ werden Krankheiten zusammengefasst, bei denen das Denken, Fühlen, Wahrnehmen, Wollen und Handeln beeinträchtigt sind – oftmals so stark, dass der Bezug zur Realität gestört ist oder verloren geht.
Psychosen sind keine seltene Erkrankung. Weltweit erkrankt ca. 1 % aller Menschen im Laufe ihres Lebens an einer behandlungsbedürftigen psychotischen Störung.
Bei der Krankheitsentstehung spielen Faktoren wie genetische und biographische Einflüsse, multiple Stressoren und ein Versagen von Bewältigungsstrategien eine Rolle. Nach einer umfassenden Diagnostik und dem Ausschluss organischer Ursachen für psychotische Symptome, beinhaltet daher auch die auf der Station P2 angebotene moderne Therapie der schizophrenen Psychosen unterschiedliche Behandlungsbausteine.
Darüber hinaus werden bei entsprechender Indikation Methoden wie die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS), sowie die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) bei Negativsymptomatik, postpsychotischer Depression oder persistierenden akustischen Halluzinationen angeboten. Auch besteht in unserer Klinik die Möglichkeit der Elektrokonvulsionsthera-pie (EKT), welche in Zusammenarbeit mit der Klinik für Anästhesie erfolgt.
Nach dem stationären Aufenthalt besteht die Möglichkeit einer ambulanten Weiterbetreuung in unserer psychiatrischen Institutsambulanz (PIA).
Dr. med. Gregor Rogge
Erkan Uyan
Lisa Krämer
Oberärztliche Leitung
Dr. med. Gregor Rogge
Mail g.rogge@kreiskliniken-dadi.de
Pflegerische Stationsleitung
Erkan Uyan
Mail e.uyan@kreiskliniken-dadi.de
Zentrum für Seelische Gesundheit
Chefarzt
Prof. Dr. med. Thomas Wobrock
Krankenhausstr. 7
64823 Groß-Umstad