Psychische Krisen können viele Auslöser und Ursachen haben. Eine Krise entsteht, wenn Grenzen der individuellen Belastbarkeit überschritten sind, Bewältigungsstrategien sich als nicht hilfreich erweisen, notwendige Unterstützung nicht ausreichend zur Verfügung steht. Krisen können zu behandlungsbedürftigen Störungen führen, die schnelle und professionelle Hilfe erforderlich machen. Psychische Krisen können sowohl bei vorbestehenden psychischen Störungen (z. B. Psychose, Demenz, Depression) als auch „aus heiterem Himmel“ auftreten. Häufig sind in der Persönlichkeitsstruktur verwurzelte Denk- und Verhaltensmuster an der Entstehung akuter Krisen beteiligt. Besonders bei sogenannten „Persönlichkeitsstörungen“ wie der Borderline-Störung kann dies der Fall sein.
Auf der Station P1 finden Betroffene und ihre Angehörigen schnelle, individuelle und professionelle Hilfe und Unterstützung. Wir nehmen mit Ihnen die aktuelle Krise in den Fokus und erarbeiten mit Ihnen Lösungsmöglichkeiten. Wenn eine längerfristige psychotherapeutische Behandlung notwendig ist, beraten wir Sie zu entsprechenden ambulanten und stationären Behandlungsangeboten.
Bei der Behandlung ist uns eine wertschätzende, an Ihren Erfahrungen, Fähigkeiten und Plänen orientierte individuelle Unterstützung wichtig.
Angehörige, Freunde, ambulante Behandler und Helfer beziehen wir mit Zustimmung der Patienten in die Behandlung ein. Der Kontakt zu Ihrem sozialen Umfeld soll während der stationären Behandlung erhalten bleiben. Die gemeinsame Erarbeitung einer guten Entlassungsperspektive ist wichtiger Bestandteil der Behandlung.
In unserer Gesellschaft erreichen immer mehr Menschen ein immer höheres Lebensalter. Das Alter stellt uns vor vielfältige neue Herausforderungen – die Änderung des beruflichen Status, Veränderungen der Familienstruktur, körperliche Einschränkungen und Erkrankungen sowie ein oftmals erhöhter Unterstützungsbedarf sind typische Probleme des höheren Lebensalters.
Im höheren Lebensalter kommt es oftmals zu einem Symptomwandel bereits langjährig bekannter psychischer Erkrankungen. Manche psychischen Störungen treten typischerweise erstmals im höheren Lebensalter auf.
Gerade bei dementiellen Erkrankungen stellt jedoch eine stationäre Behandlung aufgrund der eingeschränkten Orientierungsfähigkeit oft eine erhebliche Belastung für die Betroffenen dar. Wenn jedoch eine ambulante psychiatrische Behandlung nicht ausreichend ist, kann eine stationäre psychiatrische Behandlung unumgänglich werden.
Hier finden Betroffene und ihre Angehörigen individuelle und professionelle Unterstützung. Neben der notwendigen medizinischen Diagnostik und Behandlung ist uns die gerontopsychiatrisch-pflegerische Unterstützung insbesondere dementiell erkrankter Patienten besonders wichtig. Hierbei stehen die noch vorhandenen Fähigkeiten und Ressourcen der Patienten im Vordergrund.
Bei körperlichen Erkrankungen arbeiten wir bei Bedarf eng mit den Kollegen medizinischer Fachabteilungen unserer Klinik zusammen.
Bei Fragen zur häuslichen Versorgung, Angeboten zur Tagesstrukturierung bis hin zur Suche nach einer betreuten Wohnform unterstützt sie unser multiprofessionelles Team.
Barbara Jost
Sonja Holubar
Florian Ludwig
Oberärztliche Leitung
Barbara Jost
Mail b.jost@kreiskliniken-dadi.de
Pflegerische Stationsleitung
Sonja Holubar
Mail s.holubar@kreiskliniken-dadi.de
Zentrum für Seelische Gesundheit
Chefarzt
Prof. Dr. med. Thomas Wobrock
Krankenhausstr. 7
64823 Groß-Umstad